Eva Szepesi liest aus"Ein Mädchen auf der Flucht"

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Vor 71 Jahren - am 27. Januar 1945 - war Eva Szepesi, damals Eva Diamant, bei der Befreiung von Auschwitz eines von 400 Kindern, die von der Roten Armee noch lebend vorgefunden wurden.

Sie ist eine Überlebende des deutschen Vernichtungswahns (1933 - 1945), die die Schrecken
von Verfolgung, Flucht und Lagerhaft als Kind erlebte. Ihre Kindheit endet im März 1944 als die Deutsche Wehrmacht Ungarn besetzte. Kurz und heftig erlebt die Elfjährige, wie sie plötzlich von ihren Spielkameraden gemieden und verhöhnt wird. Selbst ihr bester Freund lässt sie nicht mehr zu dem beliebten Spielplatz.

Evas Mutter will ihre Tochter in Sicherheit bringen und schickt sie im April 1944 zu Verwandten in die Slowakei. Hiermit beginnt die Flucht des kleinen Mädchens, die trotz vieler Menschen, die selbstlos helfen, für das Kind in Auschwitz endet. Nur ein Zufall bewahrt sie vor der Ermordung in der Gaskammer.

Nach Jahrzehnten des Schweigens hat sie ihre Verfolgungs- und Überlebensgeschichte aufgeschrieben; 2011 erschien ihr Buch "Ein Mädchen allein auf der Flucht". Darin berichtet sie auch über ihr Leben nach der Befreiung, ihren Wunsch so etwas wie Normalität herzustellen. Sie verliebt sich, heiratet, bekommt zwei Töchter und baut mit ihrer Familie eine wirtschaftliche Existenz auf, was entgegen allen Plänen ausgerechnet in Deutschland gelingt. Seit 1954 lebt die Familie in Frankfurt am Main.

Foto: privat

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Dienstag
02.Feb. 201620:00 Uhr