„Menschliches Versagen"Dokumentarfilm von Michael Verhoeven

Foto: Die so genannte Judenvermögensabgabe mussten Juden und Jüdinnen als "Sühneleistung" für "ihre feindliche Haltung gegenüber dem deutschen Volk" bezahlen. Berechnet und eingezogen wurde sie von den Finanzämtern. (Screenshot aus dem Dokumentarfilm "Menschliches Versagen" von Michael Verhoeven aus dem Jahre 2008). © HR/Sentana Film
Freitag, 14. November, 19.30 Uhr
KINO ALTE MÜHLE, Lohstr. 13, 61118 Bad Vilbel
Menschliches Versagen
Dokumentarfilm von Michael Verhoeven
Michael Verhoevens Film wirft die Frage auf, in welchem Ausmaß die deutsche Bevölkerung in der Zeit des Nationalsozialismus von der systematischen Beraubung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und in den besetzten Ländern profitierte. Dokumentiert wird die Rolle der Finanzämter, die beispielsweise für die „Verwaltung und Verwertung“ des von den Deportierten in ihren Wohnungen zurückgelassenen Hab und Guts verantwortlich waren. Dabei bedienten sich die Finanzämter teilweise selbst, indem Büros mit den zurück gebliebenen Möbeln eingerichtet wurden; Lebensmittel wurden der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt zu Verfügung gestellt, Wertgegenstände an verdiente Parteigenossen vermittelt, Wäsche, Bekleidung, Geschirr öffentlich auf sogenannten „Versteigerungen aus nichtarischem Besitz“ auktioniert.
Eine Veranstaltung des Fachbereichs Kultur der Stadt Bad Vilbel.