KUNST AN DER BURG

Kultur & NaturAusstellung

KUNST AN DER BURG   

„Macht und Vergänglichkeit“ –

„Die Stellvertreter“ sowie „Der Thronende“

Im historischen Spannungsbogen zwischen altem königlichen (Alte Mühle / Burg) und kirchlichen Besitz (Burg / St. Nikolaus Kirche) zeigen wir vom 27. Mai bis Mitte September 2007 die Arbeit „Die Stellvertreter“ (oben) sowie „Der Thronende“.

Andreas Kuhnlein schält nicht heraus mit Hohleisen, Klöpfel und Schnitzmesser, vielmehr bearbeitet er das Holz mit der Motorsäge, womit er Vorsprünge, Schnitte, Zerkleinerungen oder Maserungen im und am Hartholz zeigen kann. Er belässt er "sein" Holz bei seiner natürlichen Struktur und Konsistenz, bedient sich letztlich der natürlichen Eigenschaft des Materials und betrachtet diese auch als wesentliche Komponenten seiner ästhetischen Aussage.

Doch der Bildhauer setzt dieser Naturwirklichkeit seine Kunstwirklichkeit entgegen. Mittels der Motorsäge gestaltet er kräftig und auch bewusst ruppig seine Menschenbilder, womit dem Betrachter die Wechselwirkung zwischen Volumen und Raum sinnfälliger erscheint. Das Ein-, Auf und Unterschneiden des Holzes zerklüftet und entmaterialisiert tendenziell den einstigen Block. Ein fast impressionistisch zu nennendes Spiel von Licht und Schatten überzieht die Oberfläche seiner "Menschen" und nimmt ihnen ihren statuarischen oder auch statischen Charakter.

Andreas Kuhnleins Holzskulpturen entspringen nicht nur den Bedingungen des Materials und der handwerklichen Technik, sondern auch den Gesetzen seines Formsehens und letztlich der Spontanität seiner Inspirationen. Diese Bedingungen stehen einerseits für die Widerstandsfähigkeit des Holzkerns, andererseits für die Verletzlichkeit im metaphorischen Sinne. Ein fast mythisches Element von Kampf, Duldung, Ertragen, Wachstum und Durchsetzungskraft zieht sich durch sein Werk nach 1995.

        

            

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Montag
17.Sep. 2007