DAS PARFUM

147mKino Alte MühleFilm
BRD 2006 - Regie: Tom Tykwer, mit Ben Wishaw, Dustin Hofmann, Alan Rickmann, Rachel Hurd-Wood, Corinna Harfouch u.a.

Der Lebenskrimi des genialen und todbringenden Parfumeurs Jean-Baptiste Grenouille erschien erstmals 1985 im Diogenes Verlag und bescherte dem 1949 geborenen Autor Patrick Süskind (u.a. ÑDer Kontrabaßì sowie die Drehbücher zu ÑKir Royalì und ÑRossiniì) einen sensationellen Welterfolg. ÑDas Parfumì hielt sich 15 Wochen lang auf Platz 1 der ÑSpiegelì-Bestsellerliste und war ununterbrochen 449 Wochen lang auf der ÑBuchreportì-Bestsellerliste. Weltweit wurden über 15 Millionen Exemplare verkauft, davon allein 4 Millionen in deutscher Sprache. Der fesselnde Roman wurde in 45 Sprachen übersetzt, es existiert sogar eine Ausgabe in lateinischer Sprache. Seit 1994 bringt Diogenes ÑDas Parfumì auch als Taschenbuch in der detebe-Reihe heraus. ÑDas Parfumì ist seit Erich Maria Remarques ÑIm Westen nichts Neuesì der erfolgreichste in deutscher Sprache verfasste Roman. Im Jahr 2001 erwarb Produzent Bernd Eichinger die Filmrechte.

Wir schreiben das Jahr 1760. In der südfranzösischen Stadt Grasse warten Tausende auf die Hinrichtung des Parfumeur-Gesellen Jean-Baptiste Grenouille.  22 Jahre vorher bringt ihn seine Mutter auf dem Pariser Fischmarkt zur Welt und versucht das unerwünschte Kind zwischen den Abfällen zu verstecken. Sie wird von der Polizei festgenommen und wegen versuchten Kindsmordes gehängt.

Seine ersten Lebensjahre verbringt Grenouille in dem Waisenhaus von Madame Gaillard. Die anderen Kinder fürchten sich vor ihm, weil er ihnen nicht geheuer ist. Er kann kaum sprechen, aber sein Geruchssinn ist extrem ausgeprägt. Madame Gaillard verkauft den dreizehnjährigen Grenouille an die Gerberei von Grimal. Die Arbeit an den mit stinkenden Chloriden gefüllten Färberbecken ist lebensgefährlich. Der Junge steht aber die höllischen Arbeitsbedingungen durch und wächst zu einem jungen Mann heran.

Bei seinem ersten Besuch in Paris verliebt er sich in den Duft des schönen Mirabellen-Mädchens. Da er sich nicht artikulieren kann und weil Passanten ihn stören, hält er ihr den Mund zu und erstickt sie ungewollt. Das anfängliche Glücksgefühl, ihren Duft zu riechen, weicht so der bitteren Erkenntnis, dass er diesen Duft nicht festzuhalten vermag. Bei dem Parfumeur Baldini lernt Grenouille, wie man den Duft von Blumen konserviert. Als ihm offenbart wird, dass der Duft eines Lebewesens nicht zu einer Essenz destilliert werden kann, stirbt Grenouille fast vor Kummer. Baldini verrät ihm, dass man in der Stadt Grasse neue Methoden anwendet.

Grenouille begibt sich sofort auf den Weg nach Grasse. In einer Höhle des Zentralmassivs entdeckt er, dass er selbst nach nichts riecht, so als existiere er nicht. Dieses Erlebnis erschüttert ihn zutiefst, und er beschließt, für sich selbst einen Duft zu erschaffen, der unwiderstehlich ist. Da begegnet er der schönen Kaufmannstochter Laura. Ihr Duft erinnert ihn an das Mirabellen-Mädchen, nur noch schöner, noch reiner. Bei Madame Arnulfi lernt Grenouille die Kunst der Enßeurage.

In den nächsten Wochen kommt es zu weiteren Morden an Mädchen von ausgesuchter Schönheit, welche die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Der Kaufmann Richis ist der Einzige, der ahnt, dass es sich um einen neuen Typus Verbrecher, einen Sammler von Schönheiten, handelt. Als die beiden Zwillingstöchter seines Freundes Tallien ermordet und kahlrasiert aufgefunden werden, bekommt Richis Angst um seine Tochter Laura.

Zwölf Mädchenleichen sind inzwischen gefunden worden, deren Duft Grenouille konserviert und in zwölf ßakons gesammelt hat. Nur ein Duft fehlt ihm noch, um sein Parfum zu vollenden. Bald darauf wird ein vermeintlicher Mörder gefasst. Doch Richis befürchtet, dass es sich um den Falschen handelt. Er verlässt mit Laura heimlich die Stadt. Aber Grenouille folgt Lauras Duft bis ans Mittelmeer. Als Richis am nächsten Morgen die Leiche seiner Tochter findet, bricht er verzweifelt zusammen.

Grenouille wird von Soldaten gefasst und nach Grasse überführt. In der Folterkammer soll er sein Motiv gestehen, schweigt aber beharrlich. Tausende bevölkern am Tag der Hinrichtung den Marktplatz, aber es gelingt Grenouille heimlich, sich einige Tropfen seines Parfums auf sein Handgelenk zu träufeln. Der Wind trägt den Duft über die Köpfe der Schaulustigen hinweg und lässt alle, die seiner Hinrichtung beiwohnen wollten, in einer riesigen orgiastischen Umarmung verschmelzen. Auch Richis fällt ihm schluchzend um den Hals. Grenouille, der noch nie in seinem Leben Liebe erfahren hat, bricht ohnmächtig zusammen.

Schließlich kehrt er an seinen Geburtsort nach Paris zurück, den ßakon immer bei sich tragend, als habe er mit dem Rest des Parfums noch etwas vor ...

    

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