25 Jahre Deutsche Einheit: BERLIN EAST SIDE GALLERY

Auszüge / Auswahl Pressespiegel  BERLIN EAST SIDE GALLERY
125 Min. / DokumentarfilmKino Alte MühleFilm
Kamera + Regie: Karin Kaper & Dirk Szuszies

Das Denkmal EAST SIDE GALLERY in Berlin ist eine dauerhafte Open-Air-Ausstellung auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer. 118 Künstler aus 21 Ländern kommentierten in gut einhundert Gemälden die politischen Veränderungen von 1989/90. Karin Kaper & Dirk Szuszies haben viele Künstler von damals bis heute filmisch begleitet. 

 

Langsam aber sicher gerät diese einzigartige Kunstsammlung in ernsthafte Bedrängnis - Monströse Hochbauten entstanden, und immer mehr bemalte Mauersegmente müssen weichen. Umso mehr ist dieser Film ein spektakuläres Dokument - das Anschauen von BERLIN EAST SIDE GALLERY ein atemberaubendes Erlebnis für alle Sinne!

 

Sektempfang, Film & Live Gespräch mit den Regisseuren

Kommen Sie ab 20:00 Uhr, stoßen Sie mit uns an auf 25 Jahre Deutsche Einheit, erleben diese faszinierende Dokumentation und treten Sie im Anschluss daran mit den Regisseuren des Films in einen Dialog –live- in der ALTEn MÜHLE.

 

Neben großen Berichten im Fernsehen ( ARD Nachtmagazin, RBB ZIBB und Abendschau, Kulturzeit 3Sat, Deutsche Welle, TV Berlin) und vielen Rundfunkbeiträgen (Deutschlandfunk, Deutschlandradio, WDR u.a.) hier einige Print- und Onlinemedien:

Fritz Wolf, Medienbüro Düsseldorf, Mitglied der Grimmepreisjury: 

Der Film ist ein unschätzbares Dokument zur Stadtgeschichte, zur Nachwendegeschichte, ein Stück Debattenbeitrag zum Verhältnis von Kunst und Politik und, alles in allem, ein Berlin-Film.

Die Autoren haben ihren Film bis in die jüngste Gegenwart geführt, bis zu den Mauerfall-Gedenkfeiern mit den vielen weißen Luftballons – in ihrer Glätte und dicken Symbolik ein starker Gegensatz zu den Mauerbildern, die oft rau sind, nicht lieblich, schrill, die von Widerspruch zeugen, von Witz, grimmigem Humor und uneingelösten Hoffnungen.

Artechock München, Dunja Bialas: Berlin East Side Gallery stimmt niemals sentimental, sondern konstatiert, hält fest, dokumentiert, das ist gar nicht so selbstverständlich, schon gar nicht bei einem so umkämpften Gegenstand. Das große Verdienst des Films ist, die latente Widersprüchlichkeit der »East Side Gallery«, Freiraum und zugleich Institution zu sein, aufzuzeigen. Subkutan wird deutlich, dass schon längst an einer neuen Mauer gebaut wird, die sich quer durch unsere Gesellschaft zieht und die nicht weniger sichtbar und unüberwindbar ist, als die Mauer von 1961: es ist die Mauer von Investition und dem Ausverkauf von Idealen, gegen deren Errichtung sich die Menschen heute intuitiv stellen.

Hamburger Morgenpost,  Eckart Alberts: 

Anregende Doku über ein faszinierendes Kunstprojekt mit wertvollen Hintergrundinformationen. Kann es einen besseren Platz für Kunst im öffentlichen Raum geben als an einem so symbolträchtigen Ort wie der ehemaligen Berliner Mauer? Die Künstlerinitiative East Side Gallery gründete 1990 in Berlin-Friedrichshain die gleichnamige Open-Air-Galerie –die weltweit größte ihrer Art. Doch nun ist das längste noch erhaltene Stück Berliner Mauer, das Besucher aus aller Welt anzieht und erst 2009 restauriert wurde, in Gefahr. Denn trotz eines Bürgerentscheids gegen die Bebauung des Spreeufers und des ehemaligen Todesstreifens entstehen dort monströse Hochbauten, für die bereits Mauersegmente entfernt wurden. Eine fragwürdige Stadtentwicklung, die viel Widerstand erzeugt.

Die Zeit, Lena Frommeyer: 

In Hamburg kennt man ihn, den Kampf von Initiativen gegen die Interessen mächtiger Investoren. Aber auch andernorts verteidigen Bürger und Vertreter der Subkultur ihre Nischen in boomenden Städten. Initiativen kämpfen um den Erhalt und gegen die Bebauung des Spreeufers und des ehemaligen Todesstreifens an der East Side Gallery. Der Film leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung und zeigt, wie lebendig Gedenkkultur sein kann.

 

Der Tagesspiegel, Gunda Bartels: 

Die Power-Mauer! Die Kreuzberger Filmemacher Karin Kaper und Dirk Szuszies haben seit der Sanierung 2009, die den Anstoß zum unabhängig produzierten und selbst finanzierten Kinofilm gab, sechs Jahre dem unablässigen Rauschen der Mühlenstraße und der touristischen Traubenbildung getrotzt. Die dafür notwendige Souveränität und Gelassenheit haben sie sich in je 15 erfolgreichen Jahren als Dokumentarfilmer und Theatermacher erworben. Im Film zeichnen sie keine Chronologie auf, sondern machen die Essenz und die Entwicklung der Menschen und Systeme verbindenden Idee der Gallery sichtbar. Die Schnittstelle zwischen Kultur und Politik. Die East Side Gallery hat nur Bestand, solange die Bilder erkennbar seien. In den bis auf weiteres ultimativen Film zur Gallery jedenfalls sind sie jetzt glücklich gebannt. Faszinierend.

TAZ, Anne-Sophie Balzer: 

Geschichte ist ja oft voller Ironie. So manches historische Monstrum und mancher grausige Ort wird zur Kultstätte und zum Pilgerziel, wenn erst einmal genug Gras gewachsen ist. Von dem längsten noch stehenden und berühmtesten Mauerabschnitt erzählt der Film. Die Kreuzberger Filmemacher Karin Kaper und Dirk Szuszies tun es mit dem Pflichtbewusstsein zweier Geschichtschronisten, die einerseits ganz hingerissen sind von diesem Ort. Und die andererseits ahnen, daß dessen Tage gezählt sind. So entsteht ein dem Thema angemessenes buntes Mosaik an Sichtweisen, deren Ambivalenz ganz ungeschnitten wiedergegeben wird.

SZ, Annett Scheffel: „Hätten wir solche Farben gehabt, hätte es die Wende nicht gegeben“, sagt einer der 118 Künstler über die Wandmalereien an Berlins längstem erhaltenen Mauerabschnitt. Karin Kaper und Dirk Szuszies lassen ihn und viele andere Protagonisten die Geschichte dieses Ort selbst erzählen, an dem sich Erinnerung, Kunst, Tourismus und Stadtplanung so unübersichtlich vermischen. Der Dokumentarfilm legt das wirklich Spannende frei: die Menschen hinter den Bildern - vom Allende-Kämpfer bis zum japanbegeisterten Ostberliner.

Berliner Zeitung, Karin Schmidl: 25 Jahre Protest und Poesie. Die Kreuzberger Filmemacher Karin Kaper und Dirk Szuszies haben mit ihrer Dokumentation ein Mosaik aus Information und Emotion geschaffen.

Seit Monaten reden Bund und Land Berlin darüber, die East Side Gallery in die Stiftung Berliner Mauer aufzunehmen. Daß die East Side Gallery als Spaß-Ort für Touristen funktioniert, aber ohne Informationssystem als Gedenkort nicht, wird im Film deutlich. Und noch etwas wird thematisiert: 

Die Hochhausprojekte von Investoren hinter der Mauer und die damit verbundene weitere Zerstörung des Denkmals.

Frankfurter Neue Presse, Thomas Ungeheuer: 

Im Zentrum der rund zweistündigen Dokumentation von Karin Kaper und Dirk Szuszies steht die Rekonstruktion der Wandmalereien (2009). Mit spürbar großem Interesse durchforsteten Kaper und Szuszies über sechs Jahre hinweg Filmmaterial aus den vergangenen Jahrzehnten. So können sie sogar Bilder zeigen, die Künstler 1990 bei der Arbeit unter freiem Himmel zeigen. Erhellend sind dabei alte wie neue Kommentare von verschiedenen Kreativen. Interessant sind aber auch die Aussagen der freiwilligen Helfer, die mit Schwämmen und Putzmitteln die täglich neu entstehenden Graffiti respektloser Touristen von dem Denkmal wegschrubben, das hoffentlich noch lange Bauinvestoren stören wird. Sehenswert

ZITTY Berlin: Von Denver über Seoul bis zur Vatikanstadt: in über 100 Städten weltweit werden stolz Brocken der Berliner Mauer präsentiert. Aber hier in der Stadt soll das längste, kunstvoll bemalte Mauerstück teuren Klotzbauten weichen? Im Mittelpunkt des Films stehen die Künstler bei den Restaurationsarbeiten ihrer eigenen Werke. Über diese Zeitzeugen entstehen wunderbare Porträts. 

Der Film entspricht seinem Objekt: er ist vollgeladen, kontrovers, vielstimmig und faszinierend.

Deutsche Welle, Heike Mund: Die East Side Gallery: sie ist Politikum, Kunstwerk, Streitobjekt und Touristenattraktion im wiedervereinigten Berlin. Die Geschichte des berühmtesten Mauerstücks kommt als Dokumentarfilm ins Kino.

Als kreative Schnittstelle zwischen spontaner Straßenkunst und urbaner Stadtpolitik sehen die beiden Dokumentarfilmer Karin Kaper und Dirk Szuszies die berühmte "East Side Gallery" - nach dem Touristenmagnet Checkpoint Charly der wohl am meisten fotografierte Ort in Berlin. Sechs Jahre lang haben sie die sichtbaren Veränderungen dieses 1,3 Kilometer langen Mauerstücks mit der Kamera begleitet. Der Film zeigt, dass das Areal zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke immer noch ein Niemandsland mit viel unbebauter Fläche geblieben ist. Das Mauerstück der East Side Gallery war zu DDR-Zeiten Teil der sogenannten Hinterlandmauer, die als "Bollwerk für Republikflüchtlinge" noch vor dem Todestreifen und der eigentlichen Berliner Mauer stand. Zwischen den beiden Mauern befanden sich die Wachtürme, der berüchtigte Todestreifen und der Weg für die patroullierenden DDR-Wachposten.

Als historische Schnittstelle zwischen Ost und West und Mahnmal des Kalten Krieges zieht die East Side Gallery seit 25 Jahren Touristen aus aller Welt an. Seit der umstrittenen Sanierung 2009 dokumentieren die beiden engagierten Filmemacher Kaper und Szuszies, welchen Umbrüchen dieses Stück Mauer im Laufe der Jahre ausgesetzt war. Damals wurde die "Straßenkunst" in einer großen Aktion von Touristen-Kritzeleien befreit. Aktivisten, Berliner Bürger und Studenten fanden sich damals in ihrem Kampf gegen eine Zerstörung der Gallery zusammen. Inzwischen sind ganze Mauerstücke herausgebrochen. Die Berliner Baupolitik und skrupellose Investoren haben ihre Spuren hinterlassen.

Auch das ist in dem Dokumentarfilm zu sehen, den sie bewusst als unabhängige Filmemacher produziert haben, so betonen Kaper und Szuszies immer wieder. Keiner der lokalpolitischen Initiativen, die sehr unterschiedliche Interessen verfolgen, wollten sie ein Forum geben: "Unterschiedlichste Akteure kommen da zu Wort", erklärt Kaper. Sie haben deshalb auch auf jeglichen Kommentar verzichtet. "Es kann keine allmächtige Erzählerfigur oder den allwissenden Autor geben, der sich anmaßen dürfte, dem Zuschauer die vermeintliche Wahrheit über die East Side Gallery allein aus seiner subjektiven Anschauung heraus zu vermitteln." So könne sich der Zuschauer ein eigenes Bild machen.

Termine & Tickets

Preise: € 10.- inkl. 1 Glas Sekt € 7.- nur Film

Dienstag (Sektempfang ab 20:00 Uhr)
06.Okt. 201520:30 Uhr