Kulturforum DortelweilFRANK LUBNOWKlavierabend
Kulturforum Dortelweil
FRANK LUBNOW
Klavierabend mit Musik von Beethoven, Brahms und Schumann
Frank Lubnow wurde in Frankfurt am Main geboren und erhielt mit 6 Jahren seinen ersten Unterricht auf dem Klavier an der Musikschule Bad Vilbel bei Alexis Fernandez; es folgten Klarinette und später Cello. Er studierte an der Hochschule der Künste Berlin bei Elena La-pitskaja sowie an der Folkwangschule Essen bei dem englischen Pianisten Michael Roll. Meisterkurse bei Günther Ludwig und Jürgen Uhde ergänzten die Ausbildung .
Die Produktion einer musikalischen Collage über den Dichter Klabund, das Mitwirken in ei-nem Quintett für klassischen argentinischen Tango und Kompositionsstudien in Paris bei Gustavo Beytelmann erweitern sein Spektrum.
Auf dem Konzertpodium ist Frank Lubnow immer wieder solistisch, mit Kammermusik und mit Liedbegleitungen (u.a. mit dem Bassisten Friedrich Molsberger und der Geigerin Daniela Braun) zu hören, sein Debüt als Solist mit Orchester hatte er 1990 mit den Düsseldorfer Symphonikern in der Deutschen Oper am Rhein.
Nach Bad Vilbel kommt der in Berlin lebende Pianist mit einem klassischen Klavierabend-programm: Beethoven - Brahms – Schumann.
Die Sonate op. 31 Nr.2 trägt den Beinamen „Sturm-Sonate“, weil Beethoven auf Nachfrage zum Verständnis des Werks geantwortet haben soll: „Lesen Sie den ‘Sturm‘ von Shakes-peare“. Eine weitere vorsätzliche Legendenbildung von Beethovens zeitweiligem Privatsek-retär, dem Juristen Anton Schindler? Weswegen sollte der große Komponist sich über Dritte erklären wollen? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass er empfohlen hat, seine Sonate zu hö-ren, um den ‘Sturm‘ zu verstehen?
Brahms war, zumal in seinem Spätwerk (zu hören sein werden seine Intermezzi op. 117), ein Komponist des inneren Dialogs. Wie sehr er Dinge auch im richtigen Leben nur mit sich selbst abmachte, erzählt die Geschichte der Begegnung mit Julie Schumann, Tochter von Robert und Clara Schumann. Brahms hatte sich ernsthafte Hoffnungen auf eine Heirat mit ihr gemacht und reagierte mit Bestürzung, als er von der Vermählung Julies mit einem italie-nischen Grafen erfuhr. Von seinen Hochzeitsplänen mit ihr wusste wohl nur er selbst. Im-merhin konnte er seiner Enttäuschung in der ‘Altrhapsodie‘ Bahn schaffen.
Robert Schumann kannte solche Skrupel nicht. Jahrelang hat er um die Hand von Clara Wieck erbitterte Sträusse mit deren sturem und schließlich bösartigem Vater ausgefochten. Frühes Zeugnis seines Befindens legt hier die ‘Große Sonate‘ op.11, Clara zugeeignet, ab, verinnerlicht ist das Werk kaum zu nennen. Die Tempoanweisungen aus der in zeitlicher Nähe entstandenen g-moll Sonate illustrieren anschaulich, wo Schumann in diesem Lebens-abschnitt hinwollte: So schnell wie möglich – schneller – noch schneller.
Termine & Tickets
Preise: Eintritt: 18,-€ erm.: 15,-€