Konstantin Wecker - Alles das und mehr

Kulturforum

Sich treu bleiben auch in der Veränderung – das macht die Einzigartigkeit von Konstantin Wecker seit drei Jahrzehnten aus, auch wenn die Rufe der älteren Liedermachergarde verhallen und längst nicht mehr die Aufmerksamkeit einstiger Tage erfahren – Konstantin Wecker spricht auch heute noch ein großes Publikum an.

 

 

 

Bereits in den siebziger Jahren rief der streitbare Münchener den bayrischen Staat auf Plan. Lieder wie „Hexeneinmaleins“ erzürnten so manchen Kirchen- und politischen Vertreter. Nach der politischen prallen Cd „Vaterland“ (2001) kam die Tournee „Am Flussufer“ eher leise daher. Der Liedermacher gab sich weniger provozierend, dafür aber nachdenklich-kritisch, poetisch, konziliant und doch in allen subtilen Facetten unüberhörbar weckreich. Schwerpunkte: Authentizität, Identität und schlitzohrige Verweigerung. Seine Erfahrungen als später Familienvater flossen genauso wie Betrachtungen über den Umgang mit manipulierenden Einflüssen aus den Medien und dem Kommerz in sein letztes Album „Am Flussufer“ ein.

 

 

 

Nach seinem Jubiläumsjahr spielt Konstantin Wecker das Programm „Alles das und und mehr“. Fein nuanciert reiht Konstantin Wecker neue Titel und alte Klassiker aus seinen Schaffensperioden aneinander. Mit überzeugender Lebens- und Schaffenslust behauptet der „Revoluzzer alter Schuler“: Es gibt noch mehr vom prallen Leben! Sowohl poetisch aus auch voll feinster Ironie, Politik die eine Seite, Lebenslust und Witz die andere Seite eines Künstlers, der nach wie vor Publikum und Veranstalter überzeugt. Seinen 60. Geburtstag feierte der Künstler am 01. Juni 2007 im Münchner Circus Krone, begleitet von namhaften Künstlern seiner Zunft, würdigte die ARD Konstantin Wecker mit seiner Aufzeichnung, von dem auch der Mitschnitt seiner ersten Live-DVD „Alles das und mehr“ stammt.

 

„ Der Unterschied zwischen Kunst und dem Kommerzbetrieb ist ein ganz Entscheidender“, so Wecker, „der Dichter sagt nicht – werde wie ich! Er sagt, werde wie Du. Er weist dich darauf hin, dass Du DU sein sollst. Der Verführer in der Popbranche sagt: Kleide dich wie ich, hör nur meine Musik, werde wie ich, führe mein Leben. Deshalb ist bei so vielen der neuen Lieder ein Punkt ganz wichtig – das Loslössen von diesen Fremdidentifikationen, denen man aufsitzt. Ich denke auch, unsere politische Chance ist die Verweigerung.“

 

Konstantin Wecker: 1947 in München geboren. Klavierunterricht, später auch Geige und Gitarre. Knabensopran im Rudolf-Lamy-Kinderchor, Solist bei Plattenaufnahmen. Mitwirkung in einer Kinderoper. Studium der Philosophie und Psychologie, daneben Studiomusiker. Ab 1968 Auftritte mit eigenen Liedern. Durchbruch 1977 mit „Genug ist genug“, seither zahlreiche Konzerte und Tourneen solo oder mit Band u.a. „im Namen des Wahnsinns“. Ab 1973 Theatermusiken und zahlreiche LP’s und CD’s. Zahlereiche Preise wie Deutscher Kleinstkunstpreis, „Stern des Jahres“ der „Abendzeitung“ München, Deutscher Schallplattenpreis, SWF-Liederpreis, Kurt-Tucholsky-Preis, Radio Regenbogen Awards. Nach „eine ganze Menge Leben“ (1978) weitere Buchveröffentlichungen. Ab 1987 zahlreiche Film- und Fernsehmusiken, teilweise auch Mitwirkung als Schauspieler u.a. „Die weiße Rose“, „Kir Royal“, „Schtonk“. Ab 1979 Zusammenarbeit mit vielen namhaften Kolleginnen und Kollegen: u.a. Hanns-Dieter Hüsch, André Heller, Wolfgang Dauner, Charlie Mariano, Joan Benz, Mercedes Sosa, Hannes Wader. Ab 1989 mehrere Musicalkomponisten.

 

 

Termine & Tickets

Preise: Kategorie A: € 34,00 / erm. € 31,00 Kategorie B: € 31,00 / erm. € 28,00 Kategorie C: € 28,00 / erm. € 25,00

Sonntag (Saal)
01.Feb. 200920:00 Uhr