2016_Evita
Gesangstexte von Tim Rice
Musik von Andrew Lloyd Webber
Inszenierung der Originalproduktion von Harold Prince
Deutsch von Michael Kunze
- Juli 1952: Eva Peron ist tot. Ihr Landsmann Che, der fortan als außenstehender Kommentator fungiert, beschreibt zynisch die Ergriffenheit des Volkes. Evas Leben wird mit Beginn im Jahre 1935 erzählt, als sie als Fünfzehnjährige den Tangosänger Augustin Magaldi kennenlernt, mit ihm eine Affäre beginnt und durch ihn schließlich nach Buenos Aires gelangt. Dort hat Eva mehrere Zweckbeziehungen, wird gefragtes Model und Radiostar, später folgen kleinere Filmrollen.
Che stellt Juan Peron vor, einer der höheren Militärs Argentiniens. Bei einem Wohltätigkeitskonzert lernen sich Eva und Juan kennen und beginnen eine Affäre, die beiden von Nutzen ist. Eva wird politisch aktiv und steigt zusammen mit Peron in die gesellschaftliche Oberschicht auf. Zwei Interessengruppen werden von Che gezeigt, die gegen die Präsidentengattin arbeiten: das chauvinistische Militär und die Feudalaristokratie. Zudem deutet er Evas erste politische Erfolge als Schritt in Richtung Verbesserung der miserablen Lage des Landes. Sie unterstützt Peron, sodass dieser zum Präsident gewählt wird. Dieser hält auf dem Balkon eine Rede zu seinen ‚Descamisados‘ (zu Deutsch: ‚die Hemdlosen‘), der argentinischen Arbeiterklasse. Danach spricht Eva zur Menge und hält diese dazu an, an ihre Liebe zum Land zu glauben. Da Perons faschistisch anmutende Methoden beim gerade von Hitler befreiten Europa auf Entrüstung stoßen, entschließt sich Eva zur „Regenbogentour“ durch Europa, um das Ansehen zu steigern.
Nach ihrer Rückkehr wird Eva die traditionelle Ehrung, als Gattin des Präsidenten den Vorsitz der nationalen Wohltätigkeitsorganisation einzunehmen, verwehrt, sodass sie kurzerhand eine eigene Armenstiftung, die „Eva-Peron-Stiftung“, gründet. Sie wird daraufhin als Engel der Nation gepriesen. Che, der die moralische Sicht auf die Dinge behält, wirft Eva vor, ihre Macht auszunutzen, ihre Gegner mundtot zu machen und keinem Ideal zu dienen. Eva erfährt, dass sie unheilbar krank ist, ist aber dennoch entschlossen, dem sozial und wirtschaftlich zerrütteten Land zu helfen. Sie kandidiert für die Vizepräsidentenwahl, muss aber bald einsehen, dass sie gegen die Generäle chancenlos ist und erklärt in einer Rundfunkansprache ihren freiwilligen Rücktritt von der Kandidatur. Im Sterben erkennt sie, dass ihr Ehrgeiz und ihr Streben nach Ruhm sie ihre sämtlichen Kräfte gekostet haben.
Regie: Benedikt Borrmann | Musikalische Leitung: Niclas Ramdohr | Choreografie: Lillian Stillwell | Bühne: Pia Oertel/Anja Müller | Kostüme: Anja Müller | Produktionsdramaturgie: Angelika Zwack | Regieassistenz/Abendregie: Anne-Kathrin Abel | Lichtdesign: Till Helfrich | Dance Captain: Rachele Pedrocchi | Korrepetition/musikalische Abendspielleitung: Cordula Hacke | Chorleitung: Benedikt Bach | Ausstattungsassistenz: Martina Larralde | Regiehospitanz: Niels Sondermann
Mitwirkende
Maria Mucha (Evita), Randy Diamond (Che), Jonathan Agar (Peron), Raphael Koeb (Magaldi, Gewerkschaftsführer, Spanier, Offizier), Janne Marie Peters (Mistress, Mrs. Magaldi, Spanierin), Anja Backus (Adlige, Verwandte von Evita, Girl), Janice Rudelsberger (Adlige, Verwandte von Evita, Girl), Stefanie Smailes (Adlige, Verwandte von Evita, Girl), Christian Bindert (Offizier, General, Arbeiter), Matthias Graf (Offizier, Demonstrant, Arbeiter), Martin Planz (Offizier, Evas Bruder, Arbeiter)
Ensemble
Marlou Düster, Stefan Magner, Elena Otten, Julian Schier, Rachele Pedrocchi, Michael Zakall
Staatspolizei
Hans-Peter Englert, Thilo Kratz, Tilman Kratz, Theodor Kratz
Chor Vil-belCanto
Kinderchor der Burgfestspiele Bad Vilbel 2016
Musiker: Thomas Elsner (Schlagzeug/Percussion) | Stefan Kreuschner (Bass) | Niclas Ramdohr (Keyboard) | Kai Picker (Gitarre) | Markus Privat (Trompete) | Andreas Weil (Posaune)
Aufführungsrechte | Musik und Bühne Verlagsgesellschaft, Wiesbaden